Warum Ihr PIM eine zentrale Rolle bei der Verwaltung Ihrer Produktdaten spielt

Von

Jan Kittelberger

Lesedauer: 7 Minuten

Wozu eigentlich ein PIM?

PIM steht für Product Information Management, ein System, mit dem Sie Ihre Produktdaten verwalten und in Ihre Vertriebskanäle einpflegen können. Kanäle können dabei alles sein, was regelmäßig mit Daten versorgt werden muss – ob Website, Katalog, App, gedruckt oder digital. Auch Marketplaces wie eBay oder Amazon zählen dazu. Produktdaten umfassen im Prinzip sämtliche Informationen rund um ein Produkt. Nehmen wir zum Beispiel einen Motor: Produktattribute wären hier Leistung, Hersteller, Größe, Version sowie Kompatibilität mit anderen Modellen, aber auch Bilder, synonyme Attribute und weitere Steuerungsinformationen. Entscheidender Punkt bei der Verwaltung von Produktdaten ist, dass diese stets aktuell und konsistent gehalten werden können und sich so organisieren lassen, dass sie sinnvoll gruppiert, sortiert und ausgegeben werden können. So können Sie das volle Potenzial Ihrer Daten ausschöpfen. Möglicherweise denken Sie nun: „Eigentlich habe ich doch alle meine Daten in meinem ERP-System.“ Das stimmt – allerdings nur teilweise.

Warum PIM nicht gleich ERP ist, beide sich aber ergänzen können

In Projekten hören wir oft von Kunden, dass sämtliche Daten im SAP oder einem anderen ERP-System hinterlegt sind und dass diese gut verwaltet werden. Wenn Sie sich jedoch näher damit befassen, werden Sie feststellen, dass es sinnvoll ist, zwischen Inhalten und Flexibilität zu differenzieren. Zu den Inhalten: Natürlich haben Sie alle Ihre Produkte im SAP – dort gehören sie auch hin. Aber das Produkt könnte am Markt anders heißen. Möglicherweise benötigen Sie im SAP weniger Übersetzungen oder Medieninhalte. Das technische Beziehungswissen im ERP ist vorhanden, aber meist nicht auf den Vertrieb ausgelegt. Daher bietet es sich an, Produkte im ERP anzulegen und dann ins PIM zu übertragen, wo die „Veredelung“ stattfindet. Denn das PIM bietet die Flexibilität, die Sie brauchen. Ein Produkt, das im ERP einmal freigegeben wurde, erfährt meist nur geringe Änderungen bis zur nächsten Phase seines Lebenszyklus. Im PIM hingegen kann es sein, dass Sie, selbst wenn sich das Produkt nicht ändert, die Beschreibung oder andere Details anpassen möchten. Ein gutes PIM ist darauf ausgelegt, genau diese Flexibilität zu bieten.

Ihr Unternehmen wächst – die Datenmenge auch!

Angenommen, Ihr Unternehmen verkauft ein Produkt, das stark nachgefragt ist. Der Verkauf läuft gut, und Ihr Team verkauft an Händler, auf Marketplaces und in verschiedenen Ländern. Sie erstellen Flyer, Datenblätter, verkaufen auf Amazon und betreiben einen eigenen Online-Shop. Ihr Unternehmen wächst so schnell, dass es schwer wird, den Überblick zu behalten: Wo und wann wurden Änderungen gemacht? Wer war dafür verantwortlich? Jeder Kanal hat spezielle Anforderungen, und manchmal gibt es länderspezifische rechtliche Vorgaben. Zudem kommen jetzt auch Daten zurück: Retouren, Kundenbewertungen und andere Informationen. Während das Geschäft boomt, verlieren Sie zunehmend Zeit, Ordnung ins Chaos zu bringen – und Chaos ist teuer. Genau an diesem Punkt kommen wir oft ins Spiel, analysieren die Prozesse und Daten und bringen Struktur ins Projekt.

Raus aus dem Tabellen-Albtraum!

Im Gespräch mit Marketingverantwortlichen großer Unternehmen stoßen wir häufig auf das Problem der Produktdatenverwaltung. Es raubt Zeit und Ressourcen, wenn Produktmanager, Länder-Verantwortliche und Marketingteams Excel-Dateien austauschen und versuchen, die richtigen Daten in der aktuellsten Version zu pflegen. Dies ist nicht nur aufwendig, sondern auch riskant für Ihren Erfolg. Warum? Die Kreativität und Motivation des Teams sinken, das Risiko steigt, mit veralteten oder falschen Daten zu arbeiten. Dies führt zwangsläufig zu Umsatzeinbußen, und Sie agieren langsamer als nötig. Zum Glück gibt es bessere Lösungen: Ein System, das alle Produktdaten stets aktuell und konsistent für alle Kanäle bereithält.

Was bedeutet eigentlich „konsistente Daten“?

Stellen Sie sich vor, Sie recherchieren für einen Kauf und stellen fest, dass die Daten im Online-Shop veraltet sind oder falsches Zubehör angezeigt wird. Vielleicht fehlen sogar wichtige Informationen. Falsche Artikelnummern führen dazu, dass Sie die alte Version eines Produkts bestellen – ärgerlich, oder? Dieses Problem kennen viele von der User-Seite. Doch auch aus Unternehmenssicht gibt es mehr zu bedenken: Datenintegrität und Qualität sind die Basis für KI-Anwendungen und digitale Prozesse. Definierte Standards stellen sicher, dass Sie jederzeit die richtigen Daten in der gewünschten Form und Selektion abrufen können, um Ihre Kanäle konsistent und korrekt zu bespielen.

Wofür sind "Attribute" in der Shop-Suche relevant?

Ausführliche, gut strukturierte Produktinformationen bieten eine optimale Kaufberatung und steigern in der Regel die Conversion-Rate. Attribute und Merkmale sind dabei entscheidend, da sie die Eigenschaften eines Produkts abbilden und so die Filter- und Suchfunktion im Shop verbessern. Beispielsweise:

  • Welche Produkte sind kompatibel?
  • Verwenden Sie die richtigen Datentypen (z. B. Zoll für die Marktrelevanz, aber numerisch für die Sortierung)?
  • Welche Attribute sollen in Filtern erscheinen (Radio Buttons, Schieberegler usw.)?Mit den passenden Regelwerken können hochkomplexe Produktvarianten im PIM verwaltet und in den Shopsystemen sowie auf Marktplätzen korrekt angezeigt werden.

Suchmaschinenoptimierung mit PIM

Eine Website oder ein Online-Shop, der in den Google-Suchergebnissen erst auf Seite 5 auftaucht, bringt Ihnen wenig. SEO ist daher von entscheidender Bedeutung – sowohl inhaltlich als auch technisch. Wie passt das mit einem PIM zusammen? Im besten Fall ist das PIM das zentrale System, aus dem sämtliche Daten kommen, die auf Ihrer Website, im Webshop und auf Marktplätzen verwendet werden. Dazu gehören Titel, Keywords, Beschreibungen und mehr. Da jede Suche auf Inhalten basiert und diese Inhalte mehrfach genutzt werden sollen, ist es sinnvoll, den Content bereits im PIM zu hinterlegen. Wenn Sie zudem flexibel steuern können, welche Inhalte an welchen Kanal geliefert werden, reduziert dies den Aufwand erheblich. Verwalten Sie auch Ihre Sortimente im PIM, können Sie diese Informationen zur Vorausplanung Ihrer SEA-Kampagnen nutzen, da Sie bereits wissen, wann und wo ein Produkt online gehen wird.

Customer Experience mit PIM verbessern

Die Customer Experience ist ein entscheidender Faktor im Kaufprozess. Kunden möchten, dass ihre Bedürfnisse verstanden werden und sie schnell das finden, was sie suchen. Dies ist zwar in erster Linie ein Design- und UX-Thema, doch auch das PIM spielt eine wichtige Rolle. Wenn Sie Ihre Kunden gut genug kennen, können Sie im PIM produktbezogene Inhalte gezielt verknüpfen. Jede Information, die die Customer Experience verbessert, sollte im PIM gepflegt und gesteuert werden – sei es vor, während oder nach dem Kauf. Dies wirkt sich positiv auf Retourenquoten, Weiterempfehlungen und letztlich Ihren Umsatz aus.

Ihre Ziele bestimmen, welches PIM zu Ihnen passt

Wenn Sie ein passendes PIM-System suchen, ist es wichtig, nicht nur zu verstehen, was das System kann, sondern auch, welche Anforderungen Sie selbst haben und wohin Sie mit Ihrem Marketing wollen. Die Lösung sollte von den Zielen ausgehen. Fragen, die Sie sich stellen sollten:

  • Was sind die Ziele Ihres Projekts?
  • Welche Kanäle wollen Sie bespielen?
  • Welche Vertriebs- und Marketingmaßnahmen sollen unterstützt werden?
  • Welche Prozesse wollen Sie digitalisieren?
  • Webshop, Printkatalog, Marketplace – alles oder nur eines davon?Unser Rat ist stets: Denken Sie die Lösung vom Ziel her, also von der Ausgabe. Niemand braucht ein PIM-System, ohne die Daten letztlich auch auszugeben. Dieser Fokus auf den Zweck ist der Schlüssel zur richtigen Auswahl.

Das Besondere an unserem advastamedia-PIM

Sollten Sie feststellen, dass Sie tatsächlich ein PIM benötigen, ist es wichtig, ein System zu wählen, das Ihre Anforderungen wirklich erfüllt. An dieser Stelle würden wir gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen. Warum? Weil wir die komplette Verantwortung übernehmen – von der Produktanlage bis zur Ausgabe. Wir sind erfahren darin, komplexe Probleme schnell auf den Punkt zu bringen und effiziente Lösungen zu liefern. Beispiel: Sie haben ein Unternehmen mit vielen Marken, unterschiedlichen Corporate Identities, verschiedenen Ländern und Übersetzungsprozessen. Sie benötigen ein PIM, eine Website-Ausgabe, Schnittstellen zu angrenzenden Systemen und eine Cloud-Infrastruktur. Unser PIM kann all dies abbilden. Damit bieten wir Ihnen eine Lösung, die Ihr Projekt von Anfang bis Ende erfolgreich unterstützt.